POODLES – „Prisma“ (CD-Review)

Poodles„Prisma“ (Gain/Sony Music): Vor über zehn Jahren veröffentlichten die Skandinavier ihr Debutalbum „Metal Will Stand Tall“, mit dem sie grandios in der Rockszene ihren Einstand feierten. Auch auf diesem Album war bereits mit „Dancing With Tears In My Eyes“ (Ultravox) ein Coversong vertreten. Das Album kam, wie auch sein Nachfolger Sweet Trade“, bei den Rockfans gut an. Es folgten unter anderem ausgiebige Tourneen, unter anderem im Vorprogramm von Gotthard. Mit den Studioalben „Clash Of The Elements“, „Performocrazy“, „Tour de Force“ und „Devil In The Detail“ bauten sie ihre Fanbase weiter aus, auch wenn die Alben bei den Kritikern recht unterschiedliche Reaktionen hervorriefen.

Nach sechs Studioalben und dem 2010 erschienen Live-Album „No Quarter“ veröffentlichten die Poodles vor einigen Wochen mit „Prisma“ ein Cover-Album. Darauf überraschen sie mit einer ungewöhnlichen Auswahl an Songs, denen sie zum Großteil ihr typisches Soundmäntelchen verpassen.

Den Anfang macht der größte Hit der Osmonds aus dem Jahr 1972.  Die Keyboard Effekte werden hier einfach von Jakob Samuel mit seiner Stimme „gespielt“. Dann rocken sie sich durch den Titelsong des 80er Films „Flashdance“, nämlich „Maniac“ von Michael Sembello, eine super Version. Auch die nächste Coverversion ist durchaus gelungen, eine rockige Version des David Guetta’s Hit „Love Is Gone“.

Sehr düster kommt „It’s No Good“ von Depeche Mode. Ein Song, den ich so nicht von den Poodles erwartet hätte, aber Jakob Samuel’s Stimme kommt dabei richtig stark rüber. Beim nächsten Interpreten bleiben sie im eigenen Land und covern den erfolgreichsten Hit der Swedish House Mafia, „Don’t You Worry Child“.

„Revamp“ und „Restoration“ heißen zwei neue Alben, bei denen Musiker wie Coldplay, Ed Sheeran, Lady Gaga, Little Big Town, Chris Stapleton und Willie Nelson die Songs von Elton John und Bernie Taupin neu interpretieren. Und auch die Poodles covern auf „Prisma“ mit „Goodbye Yellow Brick Road“ einen Song von Elton John, der sich gerade auf seiner dreijährigen Farewell-Tournee befindet.

„Call Me“ von Blondie ist meiner Meinung nach die schwächste Nummer auf dem Album. Allerdings geben sie gleich darauf mit „Go Your Own Way“ von Fleetwood Mac so richtig Gas. Auch „Set Fire To The Rain“ von Adele und der Bonustrack „Soldier Of Fortune“ sind wirklich gelungen.

Ein gelungenes Cover-Album, das schon richtig Freude auf des nächste Studioalbum des schwedischen Vierers macht!

Rating: 7,5 von 10 Punkten!

CD-Review by MICHAEL STECHER