ROTERFELD – Düsterrock aus Vorarlberg mit internationalem Format auf ihrem Album „Hamlet At Sunset“ (CD-Review)

Das Debutalbum „Blood Diamond Romance“ erschien im Herbst 2011 und wurde noch von Aaron Roterfeld als Solokünstler aufgenommen. Es erreichte Platz 2 der deutschen Clubcharts, ein toller Erfolg für einen österreichischen Künstler. Seit 2012 sind auch Marc Filler an der Gitarre und Andre Schwarz am Schlagzeug dabei. Heuer im Frühjahr wurde nun mit „Hamlet At Sunset“ das Nachfolgealbum veröffentlicht. Die Songs für dieses Album sind über einen längeren Zeitraum entstanden. „Hamlet At Sunset“ startet mit „No Friend Of Mine“, einem Song mit treibendem Rhythmus und Aaron’s markanter Stimme. Mit „Bring Your Own Star To Life“ geht es ruhiger weiter. Die Nummer ist im Midtempo-Bereich angesiedelt und nicht nur auf dem neuen Album enthalten, sondern auch der Soundtrack einer App, die von Aaron Roterfeld entwickelt wurde und im Social-Media-Bereich angesiedelt ist.

„I Want More“ wurde bereits als Single ausgekoppelt, ein abwechslungreicher Song mit eingängigem Refrain, der live unter anderem auch beim Auftritt in Berlin bei der WM Fanmeile vom Publikum abgefeiert wurde. Mit „Flieg“ folgt der einzige Song in deutscher Sprache, untermalt mit Keyboards und wiederum einem Refrain, der sofort im Ohr hängen bleibt. In den Strophen von Black Blood“ erinnert Roterfeld von der Stimmung, die da verbreitet wird ein wenig an Falco, im Refrain jedoch geht es dann ordentlich rockig ab. Bei „King Of This Land“ leitet ein orchestraler Teil den Song ein, bevor dieser von heftigen Gitarrenriffs abgelöst wird. Ruhig und getragen setzt dann die Stimme von Aaron ein und setzt einen interessanten Gegenpart zu den Gitarren und der Stimme im Refrain. Auf alle Fälle eine sehr gelungene Nummer.

Leise beginnen Klaviertöne, ehe die Zeilen „Time is deep, the journey’s vast, shields do break, no armour lasts“ gesprochen werden. Das ist die Einleitung zu „Sea Of Stones“ einer ruhigeren Nummer, aber für mich eines der Highlights auf „Hamlet At Sunset“. Zu den Highlights zählt für mich auch das nächste Stück. „Father And Son“ – ein fast zehnminütiger Epos über die gemeinsame Flucht von Vater und Sohn, unterbrochen durch zwei Instrumentals, nämlich „Die Flucht“ und „Der Sturm“ und sehr bombastisch endend. Bei dem Song sollte man sich unbedingt auch näher mit dem Text auseinandersetzen und sich die Musik in entsprechender Lautstärke reinziehen.

„Great New Life (Reborn)“ glänzt wieder mit einem eingängigen nach vorne treibenden Refrain. Den Abschluß von „Hamlet At Sunset“ bildet „You Are The One I’d Spend All My Money On”. Ungewöhnlich wie der Titel auch die Instrumentierung und der Rhythmus des Songs. „Hamlet At Sunset“ ist ein abwechslungsreiches Album einer tollen österreichischen Band von internationalem Format, von der man hoffentlich noch einiges hören wird!

Rating: 8 von 10 Punkten!

CD-Review by MICHAEL STECHER

Tom
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X-ACT Music Magazine - Gründer, Erfinder, Herausgeber, Medieninhaber, Chefredakteur, Design, Logo-Creator. Sonst noch: Gitarrist, Composer, Arranger, Producer, Bandleader.