JEFF BECK – On Tour 2018: alle Details und Dates!

Seit fünf Dekaden genießt Jeff Beck den Ruf als außergewöhnlicher und bahnbrechender Gitarrist und Musiker und konnte im Lauf seiner Karriere alle wichtigen Preise der Musikwelt entgegennehmen. Gleich zweimal wurde er in die „Rock’n’Roll Hall Of Fame“ aufgenommen: 1992 als Mitglied der Yardbirds und 2009 als Solokünstler. Das „Rolling Stone Magazine“ (US) zählte ihn zu einem der „100 besten Gitarristen aller Zeiten“, und nicht weniger als 8 Grammys wurden ihm im Laufe seiner Karriere verliehen.

Jeff Beck (eigentlich Geoffrey Arnold Beck, * 24. Juni 1944 in Wallington, England) ist ein britischer Rock-Gitarrist und mehrfacher Grammy-Preisträger. Wie viele Gitarristen der frühen 1960er Jahre in England verdiente Jeff Beck sein Geld als Sessionmusiker. 1965 – nach dem Wechsel Eric Clapton’s zu John Mayall – suchten die Yardbirds einen neuen Leadgitarristen. Beck war einer der ersten Electric-Gitarristen, der mit electronic fuzz distortion und noise experimentierte. Nach einem legendären, aber kurzen Leadgitarren-Duo mit Jimmy Page verließ er Ende 1966 die Gruppe. Anfang 1967 veröffentlichte er seine Solo-Single „Hi Ho Silverlining“/„Beck’s Bolero“, die ein großer Hit wurde. Beck sang hier selbst. 1967 gründete Jeff Beck eine neue Band, die Jeff Beck Group. Dabei waren Rod Stewart (Vocals), Ron Wood (Bass), Micky Waller (Drums) und Nicky Hopkins (Keyboard). Die Gruppe produzierte zwei Alben, Truth (1968) und „Cosa Nostra Beck-Ola“ (1969). Dessen ungeachtet entwickelten sich Spannungen in der Jeff Beck Group, und 1969 stiegen Stewart und Wood aus, um sich den Faces anzuschließen. Ron Wood wechselte dann 1975 zu den Rolling Stones. 1968 wollte die Psychedelic-Rock-Band Pink Floyd Beck als Gitarristen anwerben. Pink Floyd benötigte wegen der psychischen Probleme Syd Barretts, der zu dieser Zeit der Bandleader von Pink Floyd war, einen zusätzlichen Gitarristen; letztendlich fiel die Wahl dann aber auf David Gilmour. Nach dem zweiten Scheitern der Jeff Beck Group (die 1972 auseinanderfiel) gründete Beck das hochkarätige Trio Beck, Bogert & Appice (BBA) mit Carmine Appice (Drums) und Tim Bogert (Bass), beide früher bei Vanilla Fudge und Cactus.

Auch diese Gruppe fand vornehmlich in Spezialistenkreisen Beachtung und löste sich bald wieder auf. Immerhin hatten sie einen Hit mit Stevie Wonder’s „Superstition“ und Beck spielte die Lead-Gitarre auf Wonder’s Album „Talking Book“. 1975 veröffentlichte Beck ein instrumentales, sehr vom Jazz inspiriertes Solo-Album mit dem Titel „Blow By Blow“, das von der Kritik sehr gelobt wurde. Dem folgte eine Gemeinschaftsarbeit mit dem Jazz-Rock-Keyboarder Jan Hammer und dessen Band 1976: „Wired“, die ebenfalls große Zustimmung fand. In dieser Zeit produzierte Beck auch zwei Alben der Gruppe Upp, bei denen er auch selbst mitspielte. In den 1980ern und 1990ern brachte Jeff Beck nur gelegentlich Alben heraus: „Flash“ (1985, darunter einige Stücke zusammen mit Rod Stewart und Jan Hammer), „Guitar Shop“ (1989), „Crazy Legs“ (1993, eine Hommage an Cliff Gallup, den Gitarristen von Gene Vincent), „Who Else“ (1999), und „You Had It Coming“ (2001). Jeff Beck gewann den „Grammy“ zum dritten Mal in der Kategorie Best Rock Instrumental Performance für sein Stück „Dirty Mind“ aus dem Album „You Had It Coming“. Nebenbei spielte er als Gastmusiker in Projekten anderer Musiker (z.B. Jon Bon Jovi’s „Blaze Of Glory“ und Roger Waters„Amused To Death“ 1992). Jeff Beck hatte nie solche Erfolge gefeiert wie Eric Clapton oder Jimmy Page, dennoch gilt er mit seinen musikalischen Visionen zwischen Jazz-Rock bzw. Fusionmusik (z.B. auf „Wired“ und auf „There And Back“, feat. Simon Phillips), Psychedelic und Progressive Guitar Music als eine ebenso bestimmende Kraft der Rockmusik. Für seine Rockinstrumentals wurde er bislang sechsmal mit einem „Grammy Award“ ausgezeichnet: 1986 für „Escape“, 1990 für „Jeff Beck’s Guitar Shop“ mit Terry Bozzio und Tony Hymas, 2002 für „Dirty Mind“, 2004 für „Plan B“, 2010 für „A Day In The Life“ und 2011 für „Nessun dorma“. Beck spielt fast ausschließlich Fender Stratocaster-Gitarren. Fender hat mit ihm zusammen ein „Signature“-Stratocaster-Modell konzipiert, das durch den Fender-Custom Shop produziert und vertrieben wird. Gibson hat vor kurzem ein Jeff-Beck-Modell einer Les Paul vorgestellt. Die Farbe ist originalgetreu „Oxblood“. Beck spielt fast ausschließlich mit den Fingern und benutzt nur sehr selten ein Plektrum (nur für besonders schnelle Soliläufe). Ebenso charakteristisch für sein Spiel ist seit den 1990er Jahren das extensive Nutzen des Tremolo-Hebels sowie des Volumen- und des Klangreglers seiner Gitarre. Nun kommt er einmal mehr auf eine ausgedehnte Tournee und das sollte man sich nicht entgehen lassen!

Tom
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X-ACT Music Magazine - Gründer, Erfinder, Herausgeber, Medieninhaber, Chefredakteur, Design, Logo-Creator. Sonst noch: Gitarrist, Composer, Arranger, Producer, Bandleader.